Bücher zum Thema „Schöpfung“
Hier meine Zusammenfassungen einiger Bücher zu diesem wichtigen Thema. Sie sind recht kurz, und ich hoffe, ich kann Sie dazu motivieren, diese Bücher selbst vollständig zu lesen. Weitere Infos zu diesem Thema finden Sie auch auf der Webseite genesisnet.info. Ebenso auf der Webseite von Wort und Wissen, wo auch angrenzende Themen behandelt werden und wo Sie diese und viele weitere Bücher erwerben können
Gott und die Erklärung der Welt
Evolution. Ein kritisches Lehrbuch
Creatio. Lehrbuch zur Schöpfungslehre
Das geplante Universum
Wie die Wissenschaft auf Schöpfung hindeutet
SCM Hänssler / Wort und Wissen 2019
Markus Widenmeyer
Kapitel 3 Die naturgesetzliche Grundordnung
Deterministische Naturgesetze erlauben die exakte Vorhersage jedes Einzelfalls. Beispiel: Gravitation
Probabilistische Naturgesetze hingegen erlauben nur eine Vorhersage bezogen auf eine Vielzahl von Fällen. Beispiel: radioaktiver Zerfall. Die Quantenmechanik und damit die probabilistischen Gesetze wirken nur für die sehr kleinen Teile, alle anderen Gesetze sind deterministisch, und genau das ist für Leben unabdingbar.
Die Naturgesetze haben zwei Seiten, die beide auf intelligentes Leben zugeschnitten sind:
- Sie ermöglichen, dass es überhaupt intelligentes Leben geben kann.
- Und sie sind so beschaffen, dass sie von intelligenten Lebewesen verstanden werden können.
Naturgesetze sind Ausdruck der Ordnung, die zu erklären ist, sind aber nicht selbst diese Erklärung.
Kapitel 4 Das mathematische Universum
Das Universum ist in der Sprache der Mathematik geschrieben.
„Das Wunder der Angemessenheit der Sprache der Mathematik für die Formulierung der Naturgesetze ist ein wunderbares Geschenk, das wir weder verstehen noch verdienen“ (Eugene Wigner).
Dazu gibt es drei Aspekte:
a) Universalität (z.B. ist die Einstein’sche Gravitationstheorie nicht nur wie ursprünglich gedacht geeignet Planetenbewegungen zu beschreiben, sondern das Konzept des gekrümmten Raumes gilt auch für Galaxien, Schwarze Löcher und Gravitationswellen).
b) Transitivität. Z.B. beschreibt die Schwingungsgleichung nicht nur mechanische Federn, sondern auch elektrische Schwingungen, Auslenkungen des DNA-Moleküls, Fluktuationen in Räuber-Beute-Populationsgrößen und vieles mehr.
c) Natürlichkeit: Mathematik ist die „natürliche Sprache der Natur“.
„Generell finden Physiker die Fähigkeit von Mathematikern unheimlich, die Mathematik vorherzusagen, welche in Theorien von Physikern gebraucht wird“ (Steven Weinberg).
Die physikalische Welt ist umfassend mathematisch strukturiert.
Die Mathematik erweist sich als nichtmaterielle Komponente der Realität, die auf irgendeine Weise an die physikalische Welt angebunden ist.
Die Welt ist auf Symbolisierbarkeit und Verstehbarkeit durch den menschlichen Geist hin geradezu optimiert.
Die nichteuklidische Geometrie – ein gekrümmter mathematischer Raum – wurde erst ein Jahrhundert nach der Formulierung angewandt, im Rahmen der Einstein‘schen allgemeinen Relativitätstheorie.
Es ist unerklärlich, wie die Materie zu diesen mathematischen Strukturen gekommen ist. Die Quelle mathematischer Konzepte ist Intelligenz und Geist. Intelligente Menschen haben mathematische Strukturen der Materie aufgeprägt (geschrieben). Der Schluss liegt nahe, dass auch das Universum von einem personalen, höchst intelligenten Wesen mathematisch konzipiert wurde.
Kapitel 5 Die Architektur der Naturgesetze
Voraussetzung für Leben ist eine maßgeschneiderte Architektur von Naturgesetzen.
Es gibt vier fein austarierte Grundkräfte:
- Gravitationskraft: immer anziehend, unbegrenzte Reichweite
- elektromagnetische Kraft: anziehend oder abstoßend; auch wenn die Reichweite ebenso wie bei der Gravitation mit dem Quadrat der Entfernung abnimmt und somit theoretisch unbegrenzt ist, wirkt sie praktisch nur über kurze Distanz. Dies deshalb, weil über größere Distanzen positive und negative Ladungen in gleicher Häufigkeit vorhanden sind und sich somit neutralisieren.
- starke Kernkraft (hält den Atomkern zusammen – Die Abstoßung der positiv geladenen Protonen im Atomkern müsste eigentlich verhindern, dass ein Atomkern stabil ist. Dieser Abstoßung wirkt aber die starke Kernkraft entgegen).
- schwache Kernkraft (verantwortlich für Teilchenumwandlungsprozesse wie die Kernfusion in der Sonne)
Nur das Vorhandensein all dieser Kräfte in Kombination ermöglicht ein Universum, in dem Leben möglich ist.
Nötig ist ein komplexes Spiel von sowohl Anziehung als auch Abstoßung – sowohl im Bereich der Gestirne, wie auch im Bereich der Atome.
Kapitel 6 Die Feinabstimmung der Naturkonstanten
Es gibt ca 20 fundamentale Naturkonstanten
Das Sternenlicht, also die elektromagnetische Strahlung, die Sterne abstrahlen, liegt in einem für das Leben sehr günstigen Spektralbereich. Denn die Energie dieses Lichtes entspricht ziemlich genau der Energie einer chemischen Bindung. Somit kann dieses Licht leicht in chemische Energie umgewandelt und für Lebewesen nutzbar gemacht werden (Photosynthese).
Damit die Schwerkraft nicht wirkungslos gemacht wird, ist eine fast exakte Gleichheit von positiver und negativer Ladung im Universum nötig, also ein elektrisch neutrales Universum. Die Ungleichheit muss kleiner sein als 1:1038. Diese Gleichheit der Ladungen ist keine Selbstverständlichkeit. Es gibt auch eine Asymmetrie, die genau so lebensnotwendig ist wie die Symmetrie der Ladung: Es gibt mehr Materie als Antimaterie.
Das Stärkeverhältnis zwischen starker Kernkraft und elektromagnetischer Kraft dürfte nicht viel anders ausfallen, gleiches gilt für die absolute Stärke der starken Kernkraft. Sonst wären stabile Elemente mit einer Kernladungszahl von 1 bis 80 nicht möglich.
Universen, die eine Chemie ermöglichen, sind in einen winzigen Bruchteil des Parameterraums zusammengepfercht, mit einem Flächenanteil von 1: 1040
Kapitel 7 Die Verteilung der Energie im Universum
Nutzbare Energie ist Energie in einem geordneten und somit statistisch sehr unwahrscheinlichen Zustand. Den niedrigsten statistischen Wahrscheinlichkeitswert und damit den größten Ordnungsgrad aller Ordnungsphänomene des Universums hat die Verteilung der Energie im Universum. Die Energie bzw. Materie des Universums liegt sehr konzentriert vor, nämlich in einem Volumenanteil von ca 10-44 des Universums, andererseits ist sie auf rund 1080 Portionen verteilt (die Atomkerne). Eine solche Verteilung ist statistisch unvorstellbar unwahrscheinlich, nämlich 1:10123 Die letztere Zahl ist um den Faktor 1:1042 größer, als das beobachtbare Universum Atome besitzt.
8 Die Funktionalität der Chemie des Lebens
Der flüssige Erdkern aus Nickel und Eisen erzeugt das Magnetfeld der Erde, das das Leben vor zerstörerischer Strahlung schützt.
22 der 80 stabilen chemischen Elemente sind für das Leben essentiell. Sehr wichtig ist, dass sich die verschiedenen chemischen Elemente in wichtigen Eigenschaften unterscheiden und dabei ergänzen.
Der Kohlenstoff ist der chemische Grundbaustein des Lebens überhaupt, einmal wegen seiner 4 Bindungsstellen, und außerdem, weil seine Elektronenhülle stabile Bindungen zwischen Kohlenstoffatomen zulassen. Kohlenstoff kann dabei auch Doppel- und Dreifachbindungen eingehen. Ein Universum ohne oder mit nur wenig Kohlenstoff würde kein Leben ermöglichen.
Die einzigartige Kombination seiner Eigenschaften macht Wasser zum unverzichtbaren Medium des Lebens:
a) hohe Polarität und daher Oberflächenspannung: Ölartige Substanzen sondern sich von Wasser ab (sind hydrophob), und darauf beruhen u.a. Form und Funktion von Proteinen und Zellmembranen.
Die Oberflächenspannung ermöglicht auch den Kapillareffekt, durch den Wasser von den Wurzeln der Pflanzen in die Blätter transportiert wird.
b) geringe Viskosität (und damit hohe Beweglichkeit). Davon hängen Diffusionsgeschwindigkeiten in Zellen ab, und die Möglichkeit des Durchflusses auch durch sehr feine Blutgefäße.
c) stark reaktiv trotz hoher chemischer Robustheit. Es kann an organische Moleküle binden, an anorganische Salze, kann als Oxidationsmittel wirken.
Wasser ist ein hervorragendes Lösungsmittel, das etwa Salze im Organismus in hoher Konzentration lösen und transportieren kann.
d) der Temperaturbereich des flüssigen Aggregatzustands ist groß und liegt genau in dem Band, in dem Leben gut möglich ist.
e) Dichte-Anomalie: Eis hat eine um 8% geringere Dichte als flüssiges Wasser, und die größte Dichte hat Süßwasser nicht bei 0 sondern bei 4°C. Wäre Eis nicht leichter als Wasser, könnten Gewässer leichter komplett zufrieren. Es würden sich gigantische Kältefallen bilden, die im Frühjahr kaum wieder auftauen würden. Wichtig sind die Anomalien für das Überleben der Fische bei tiefen Temperaturen: Gewässer behalten in mittlerer und größerer Tiefe eine Temperatur von ca 4°C. Dass sich Wasser beim Gefrieren ausdehnt, führt zur Verwitterung von Gesteinen (Gefriersprengung), wodurch Mineralstoffe herausgelöst und dem Ökosystem zugänglich gemacht werden.
f) Die hohe spezifische Wärmekapazität ist wichtig für die Wärmeregulierung von Organismen: Wärme als Nebenprodukt des Stoffwechsels muss abgeführt werden. Dafür braucht es ein Medium mit hoher Wärmekapazität. In der Geosphäre hilft die hohe Wärmekapazität, zu starke Schwankungen der Erdtemperaturen zu vermeiden (verglichen mit Planeten ohne Wasser). Dies betrifft die allgemeine Wärmespeicherung durch die Ozeane wie auch den Wärmetransport etwa durch den Golfstrom, der gewaltige Energiemengen zwischen der tropischen und der polaren Zone transportiert. Nur wegen der hohe Verdampfungswärme sind Schwitzen und Hecheln effektive Maßnahmen um den Körper vor Überhitzung zu schützen.
Die Kombination dieser Eigenschaften ist für Wasser einzigartig und für das Leben unverzichtbar.
Sauerstoff wird durch Oxidation des Wassers in Pflanzen erzeugt und ist für das Leben unverzichtbar. In Organismen, die Sauerstoff konsumieren, wird er wieder in Wasser überführt, das dann wieder nützliche Funktionen erfüllt. Sauerstoff schützt das Leben auch vor zu viel und zu harter UV-Strahlung. Sauerstoff ist konstitutiver Bestandteil nahezu aller biologisch relevanter Moleküle, wie DNA, Aminosäuren, Lipide und Kohlenhydrate. Das beruht auf speziellen Eigenschaften des Sauerstoffs wie der hohen Elektronegativität.
Auch Stickstoff und Phosphor haben spezielle Eigenschaften, die es für Leben unverzichtbar machen. Phosphateinheiten haben eine negative Ladung. Die DNA ist daher ein langes, vielfach negativ geladenes Band, das in der Zelle sehr dicht gepackt werden kann, indem es um positiv geladene Protein-Kugeln gewunden wird.
Genau die chemischen Elemente, die in biologischen Organismen in großen Mengen benötigt werden, sind auch im Universum besonders häufig anzutreffen. Die Häufigkeit der 4 in Organismen am meisten anzutreffenden Elemente Wasserstoff, Sauerstoff, Kohlenstoff und Stickstoff korreliert mit ihrer Häufigkeit im Universum.
Das Alphabet der 20 kanonischen Aminosäuren hat sich als hochgradig optimiert erwiesen: Es wurde mit 108 alternativen Sätzen aus einem Pool von 1913 verschiedenen Aminosäuren verglichen. Der tatsächliche Aminosäuresatz ist das globale Optimum.
Kapitel 9 Kann die Ordnung der Natur naturalistisch erklärt werden?
Das Argument, dass Leben evtl. auch unter völlig anderen Bedingungen möglich sein könnte, zieht nicht, denn die uns bekannte notwendige Feinabstimmung erlaubt folgende Analogie: Wenn ein Pilot in einer riesigen Wüste notlanden muss, in der es nur eine Wasserquelle gibt, und er landet genau bei dieser Wasserquelle, dann hilft es nicht zu argumentieren, dass es in anderen Teilen der Welt ja viel mehr Wasser gebe, oder dass es in dieser Wüste vor Jahrtausenden auch mehr Wasser gegeben hätte.
Die Multiversums-Hypothese löst das Erklärungsproblem auch nicht:
ebenso wie ein Einzel-Universum, würde auch ein Multiversum eine umfassende Grundordnung voraussetzen. Es wäre ebenfalls ein naturgesetzlich geordnetes System, das durch elegante mathematische Regeln beschrieben wird. Und es wäre noch wesentlich komplexer als unser beobachtbares Einzel-Universum. Es würde unter anderem ein Universen produzierendes System voraussetzen.
Hawking formulierte: „Weil es Gesetze wie die Gravitation gibt, kann und wird sich das Universum selbst erschaffen“. Es ist aber unzulässig, Naturgesetze zur eigentlich produktiven Kraft zu erheben. Hawking verwechselte ein Naturgesetz mit einem realen Objekt, das sich dem Naturgesetz entsprechend verhält.
10 Die theistische Erklärung: Gott als personale Ursache
Nur eine teleologische Welterklärung ist plausibel, d.h. eine die eine zielgerichtete, geplante Schöpfung annimmt.
Geist und Bewusstsein können nicht aus materiellen Bedingungen heraus erklärt werden. Der Mensch hat aber beides, das spricht für einen dem unseren überlegenen, allwissenden Geist.
Die Frage „wer schuf Gott“ ist unqualifiziert, denn jede Welterklärung setzt eine letzte, nicht mehr hinterfragbare Ursache voraus, auch die naturalistische, die etwa davon ausgeht, das Universum habe schon immer existiert. Das Prinzip, dass alles was ist (inklusive Gott) eine Ursache oder einen Schöpfer haben muss, ist inkohärent: Dann müsste dieses Prinzip selbst auch eine Ursache haben…
Gott und die Erklärung der Welt
Brunnen Verlag 2019
Ralf Bergmann
Ursachen sind entweder naturgesetzlich oder persönlich. Naturgesetzliche Ursachen führen in einen unendlichen Regress. Nur eine persönliche Ursache ist eine „letzte“ Ursache.
Hawking behauptete, weil es Gesetze wie das Gravitationsgesetz gebe, könne sich das Universum aus dem Nichts erzeugen. Dem ist entgegenzuhalten:
- dass Naturgesetze nur mögliche Abläufe und auch Veränderungen in bestehenden Systemen beschreiben, aber die Existenz der Systeme voraussetzen, deren Verhalten sie beschreiben. Sie können also nichts aus sich heraus hervorbringen.
- Das „Nichts“ impliziert die Abwesenheit jeglicher Eigenschaften, Objekte, also auch die Abwesenheit von Raum, Zeit, Energie, Materie und auch von Naturgesetzen. Hawking meint eigentlich einen leeren Raum, von dem er aber voraussetzt, dass die Naturgesetze darin gelten. Das ist aber nicht „Nichts“.
Neben der Feinabstimmung der Naturkonstanten spricht für die Schöpfung auch, dass das Universum am Anfang eine geringe Entropie gehabt haben muss, was aber sehr unwahrscheinlich ist.
Die Stringtheorie ist ein hoch spekulativer Versuch, die Feinabstimmung der Naturkonstanten durch die Annahme der Existenz unvorstellbar vieler Universen zu erklären.
Im kosmologischen Standardmodell sind u.a. folgende Punkte noch unverstanden:
- die schnelle, extreme Ausdehnung des Universums gleich nach dem Urknall, die benötigt wird, damit das Universum so homogen ist wie das heute der Fall ist.
- Dunkle Materie: für die Stabilität großer Strukturen reicht die in den Galaxien enthaltene Masse der sichtbaren, bekannten Materie nicht aus. Es muss eine unbekannte Art der Materie geben, die nur durch Gravitation wechselwirkt und ansonsten unsichtbar ist. Die Natur dieser dunklen Materie ist unbekannt.
- Die Ursache für die in der jüngeren Geschichte des Universums beschleunigte Expansion des Universums ist unbekannt und kann nicht durch eine Masse beschrieben werden, da diese zu einer Kontraktion führen würde. Somit muss es in großem Maß eine „dunkle Energie“ geben.
- Die Existenz von Bewusstsein ist für ein mechanistisch geprägtes Weltbild ein fundamentales Problem.
Die bibelkritische Theologie lässt Wunder und auch die Auferstehung Jesu nicht gelten. R. Bultmann hat das sehr deutlich formuliert: „Der Mensch ist eine innere Einheit, die dem Zugriff übernatürlicher Mächte nicht offen steht.“ Er beruft sich dabei vage auf das „naturwissenschaftlichen Weltbild“, ohne seine Aussage aber wirklich zu erklären.
4.2 Das „Uhrmacher-Universum“ des mechanistischen Weltbilds wurde abgelöst durch den quantenmechanischen Zufall. Deterministisches Chaos: Winzige Änderungen des Anfangszustands bewirken starke Veränderungen des Systems. Beispiel: Wetter
Fazit: wir leben in einer „offenen“ Welt – offen für das Eingreifen Gottes, denn:
1) Naturwissenschaftliche Beschreibung liefert keine erste Ursache
2) Aufgrund der Komplexität des Netzes von Ursache und Wirkung und der Existenz von Zufallsphänomenen lassen sich die Ursachen, die zu einem bestimmten Zustand geführt haben, oft nicht eindeutig rekonstruieren.
3) Der Ausschluss der Möglichkeit transzendenter Interventionen ist ein metaphysisches Postulat, das nicht aus der Physik hergeleitet werden kann.
4) Eine klare Unterscheidung zwischen dem Wirken transzendenter Interventionen und dem Wirken eines bloßen Zufalls ist in vielen Fällen nicht möglich.
Evolution – ein kritisches Lehrbuch
Weyel Biologie 2013
Reinhard Junker & Siegfried Scherer
Siehe auch http://www.evolutionslehrbuch.info/
Der Forderung nach einer rationalen und empirischen Überprüfung kann sich keine naturwissenschaftliche Theorie entziehen, der Weg zu einer Theorie lässt sich jedoch nicht einengen. Insofern sind Schöpfungs- und Evolutionslehre gleichwertig. Beide beruhen auf einer philosophischen bzw. theologischen Grenzüberschreitung. Niemand war dabei, als das Universum begann. Indizien können unterschiedlich interpretiert werden.
Der englische Philosoph Herbert Spencer wandte den Selektionsgedanken konsequent auf die menschliche Gesellschaft an und lehnte daher Armen- und Altenfürsorge sowie das Gesundheitswesen ab.
Darwin traf auf ein geistiges Klima, in dem aufgrund der „Aufklärung“ alles rein wissenschaftlich erklärt werden sollte. Er selbst ging auf die Beagle mit dem Glauben an eine völlige Konstanz der Arten, verfiel aufgrund seiner Beobachtungen dann aber in das entgegen gesetzte Extrem. Mendels Vererbungsgesetze waren damals noch nicht bekannt bzw. wurden ignoriert.
Ein allgemein anerkannter, für alle Organismen passender Artbegriff existiert nicht. Je nach Gewichtung genetischer oder morphologischer Merkmale ergeben sich oft verschiedene Artgrenzen.
Eine biologische Art wird als Gruppe von Individuen definiert, die miteinander unter natürlichen Bedingungen fruchtbare Nachkommen hervorbringen können. Weshalb z.B. Pferd und Esel nicht zur gleichen Art gehören.
Man muss unterscheiden zwischen Mikroevolution (Variationen / Weiterentwicklungen innerhalb einer Art, z.B. Hundeartige) und Makroevolution (behauptete Höherentwicklung über Artgrenzen hinweg, z.B. neue Organe…)
Mikroevolution kann beobachtet werden, sie geschieht in sehr kurzen Zeiträumen. Sie ist erklärbar durch die genetische Vielfalt (Polyvalenz) der ursprünglich geschaffenen Arten. 1. Mose 1: „Gott schuf … nach seiner Art“, d.h. er schuf polyvalente Grundtypen.
Allel: Variante eines Gens (siehe Vererbung etwa gemäß der Mendel‘schen Regeln)
Polyploidie: es liegen mehr als 2 Sätze von Chromosomen in den Zellen vor. Bspw. bei gezüchteten Erdbeeren im Gegensatz zu Wild-Erdbeeren (daher sind sie größer). Bei der Polyploidisierung entstehen zwar neue Arten, aber keine neuen Gene. Sie kann also nicht zu Makroevolution führen.
„Positive Mutationen“ gibt es kaum. Es gibt nur Beispiele dafür, dass etwas, was eigentlich ein genetischer Verlust ist, in einer spezifischen Umgebung von Vorteil ist, z.B. Insekten die ihre Flugfähigkeit verloren haben, das ist auf windreichen kleinen Inseln von Vorteil, weil diese Insekten dann nicht vom Wind ins Meer geweht werden.
Beispiele für die Anpassung einer Art an eine andere sind Orchideen-Arten wie der Ragwurz, der in seiner Form Fliegen, Bienen oder Hummeln nachahmt, so dass diese die Blüten als Geschlechtspartner ansehen und daher durch Weitergabe der Pollen für die Vermehrung der Orchideen sorgen. Hier wird oft von „Ko-Evolution“ (beider Arten) gesprochen, dieses Wort täuscht aber nur eine Erklärung vor, es liefert keine.
Züchtungen sind künstliche Selektionen, die zu Homozygotie und somit einer genetischen Verarmung führen.
Gen: Eine Folge von Tripletts (Dreiergruppe von Paaren von Nukleotiden), die in ein Protein übersetzt wird. Eine Bakterienzelle hat 470 – 8.000 Gene, die Zelle eines Säugetiers ca 100.000
Was gegen Makroevolution spricht:
- das Phänomen der „rekurrenten Variation“, d.h. das wiederholte Auftreten gleicher Varianten, weist auf eine sehr begrenzte Veränderbarkeit der Lebewesen durch Mutation hin.
- Die evolutive Entstehung einer neuen Struktur oder eines neuen Organs ist nicht über deutlich selektionsnachteilige Zwischenstadien möglich. Jedes einzelne Evolutionsstadium muss überlebensfähig sein – ein Organismus kann nicht wegen Umbaus schließen
- dass beobachtete Fälle für Artaufspaltung bzw. für das Überleben einer angepassten Art (z.B. Überleben von Pflanzen auf Schwermetall-belastetem Boden) zu einer deutlichen Verarmung des Genpools führen, d.h. er besitzt dann keine weitere Variabilität mehr, somit ist eine nochmalige Anpassung danach nicht mehr möglich. Beispiel: Gepard. Dies führt also in Entwicklungs-Sackgassen und nicht zu einer echten Höher-Entwicklung.
- dass sie auch bei solchen Arten nicht beobachtet werden konnte, die in extrem kurzen Zeiträumen neue Generationen bilden (best. Bakterien: innerhalb von 15 Minuten, d.h. 35.000 Generationen in einem Jahr. Trotz Beobachtung über Jahrzehnte (1 Mio Generationen) konnte keine Höherentwicklung beobachtet werden!
- Missing links bei Fossilien: Übergänge von Wasserpflanzen zu Landpflanzen, von Tieren mit Außenskelett zu Tieren mit Innenskelett, von Fischen zu Amphibien, von Amphibien zu Reptilien, von Reptilien zu Vögeln bzw. zu Säugetieren sind durch keinerlei fossilierte Zwischenformen belegt!
- Schon in sehr alten geologischen Schichten gibt es eine große Artenvielfalt, auch von heute nicht mehr lebenden Pflanzen und Tieren. D.h. die genetische Vielfalt hat im Lauf der Erdgeschichte nicht zu- sondern abgenommen!
- der genetische Code, der früher für universell gehalten wurde, erwies sich inzwischen als nicht ganz universell, d.h. es gibt Abweichungen und Ausnahmen
- Alle Versuche, einen eindeutigen Abstammungsbaum über alle Lebewesen hinweg aufzustellen, führen zu Widersprüchlichkeiten und Ungereimtheiten, d.h. sie sind letztlich gescheitert. Es gibt keine Merkmale, die hier durchgängig zu Grunde gelegt werden könnten; je nach Merkmalen sehen die Stammbäume sehr verschieden aus.
Die Unmöglichkeit einer „Präbiotische Evolution“
Die aus dem Stoffwechsel von Zellen bekannten Eiweiße bestehen aus Aminosäuren, die zu langen, unverzweigten Ketten verknüpft sind (Polypeptide). Wenn solche Polypeptide aus Aminosäuren synthetisiert werden sollen, sind u.a. folgende Probleme zu überwinden:
- Selektive Entfernung aller monofunktionellen Verbindungen (Kette würde aufhören), wie auch der multi (> 2) funktionellen Verbindungen (Statt einer Kette würden vernetzte Makromoleküle entstehen).
- Die Gleichgewichtslage der Kondensationsreaktion muss so beeinflusst werden, dass die Kondensation nicht durch Hydrolyse wieder rückgängig gemacht wird.
Auch die Entstehung von RNS/DNS kann nicht plausibel dargelegt werden.
Je 3 Nukleotide der DNS bilden zusammen ein Codon, auch Triplett genannt. Die Nukleotide bestehen aus 3 Untereinheiten: einem Zucker, einem Phosphorsäure-Rest und einer der 4 stickstoffhaltigen Basen Adenin, Thymin, Cytosin und Guanin.
Die auf Aminosäuresequenzen gestützte Konstruktion von Stammbäumen ist sehr schwierig und widersprüchlich.
Im Präkambrium wurden nur einfache Lebewesen wie Bakterien, Algen, Pilzsporen gefunden. Die Sedimente des älteren Paläozoikums enthalten fast nur fremdartige marine Organismen wie die Trilobiten. Im Karbon hat man dann in Kohle verwandelte Vegetationsdecken.
Heute sind über 250.000 fossile Arten und Milliarden von Fossilien bekannt. Über 99% davon sind Wasser-Lebewesen. Dennoch ist das Argument, dass noch zu wenige Fossilien gefunden seien, um die Lücken zu schließen, nicht mehr stichhaltig. Es sind auch Fossilien von Mikroorganismen bekannt, die auf ein sehr hohes Alter datiert werden, sich aber von heute lebenden Arten nicht unterscheiden. Ein weiteres Problem für eine evolutionistische Deutung ist die „kambrische Explosion“: Es gibt im Kambrium eine extreme Fülle an Fossilien von Lebewesen, die zuvor nicht vorkamen. Ein Rätsel ist auch der Übergang vom Exoskelett der Insekten zum Endoskelett der Wirbeltiere. Außerdem unterscheiden sich die fossilen Funde der Wirbeltiere so stark, dass eine verwandschaftliche Beziehung oft nicht rekonstruiert werden kann. Es gibt keine fossilisierten Vorläufer der Wirbeltiere.
Ein Übergang vom Fisch zum Amphibium ist durch die vorhandenen Fossilien nicht plausibel. Gleiches gilt für einen Übergang von Amphibien zu Reptilien.
Archäopterix ist eine Mosaikform. Es ist nicht klar, inwiefern aus ihm die heutigen Vögel entstanden sein könnten, noch, wie er selbst aus Reptilien entstanden sein könnte. Dies gilt auch für ähnliche fossile Vögel, die seitdem gefunden wurden.
Der Übergang von Reptilien zu Säugetieren gilt als am besten durch Fossilien belegt, aber auch hier gibt es viele Fragwürdigkeiten. Innerhalb der Säugetiere wird eine Evolution des Pferdes von fossilen Vorfahren dargestellt, auch da gibt es aber viele Sprünge und Inkonsistenzen.
Auch die meisten Pflanzengruppen treten in der relativen Abfolge zu abrupt auf, um in ein gradualistisches Evolutionsmodell eingeordnet werden zu können.
Postulate der Kurzzeit-Schöpfungslehre
- Die Lebewesen sind in getrennten taxonomischen Einheiten (Grundtypen) gleichzeitig geschaffen worden.
- Die Stammformen dieser Grundtypen waren genetisch polyvalent
- die Bildung geologischer Schichten ab dem Kambrium hat innerhalb sehr kurzer Zeiten stattgefunden (katastrophische Deutung erdgeschichtlicher Daten)
- Den Tod – auch in der Tierwelt – gibt es erst seit dem Sündenfall des Menschen
- Die biblisch bezeugte Sintflut war eine weltumspannende Überflutung mit gravierenden Auswirkungen auf die Lebewesen und die Geologie.
Lebende Fossilien sind ein Problem für die Evolutionstheorie, denn sie zeigen, dass sich die entsprechenden Lebewesen über einen angenommenen Zeitraum von vielen Millionen Jahren nicht verändert haben.
Dass der genetisch Code nicht universell ist, bringt die Evolutionstheorie in Erklärungsnot: wie sollte ein hypothetischer Wechsel des Codes stattfinden? Er würde alle Aminosäuresequenzen ändern, an denen das entsprechende Codon beteiligt ist, und das müsste schwere Funktionsstörungen bewirken.
Ähnliches gilt für Änderungen des Leserasters
Design-Signale
- Schönheit von Pflanzen und Tieren (kein Selektionsvorteil, eher Nachteil!)
- In der Tiefsee gibt es Schnecken und Muscheln, die eine besondere Farbenpracht haben, obwohl niemand sie je sehen kann mit Ausnahme v. Wissenschaftlern.
- „unnötig“ komplizierte Mechanismen (z.B. Pumpe für Blütenstaub bei best. Blütenpflanzen)
Creatio – Lehrbuch zur Schöpfungslehre
Daniel Verlag, 2017
Alexander vom Stein
Wissenschaftstheorie, und Grenzen der Erkenntnis
Naturwissenschaft kann sich seriös nur mit reproduzierbaren Vorgängen beschäftigen. Beweise gibt es nicht in der Naturwissenschaft, sondern nur in der Mathematik, d.h. in einem formalen System.
Gott ist kein Synonym für die Lücken in unserer naturwissenschaftlichen Erkenntnis. Im Gegenteil wurden naturwissenschaftliche Erkenntnisse zunächst von Menschen gewonnen, die an einen rationalen Schöpfer glaubten, der feste Ordnungen (Naturgesetze) vorgegeben hat.
Siehe Kurt Gödel: die Widerspruchsfreiheit eines Axiomensystems ist nicht aus dem Axiomensystem selbst ableitbar.
Einstein: Insofern sich die Sätze der Mathematik auf die Wirklichkeit beziehen, sind sie nicht sicher, und insofern sie sicher sind, beziehen sie sich nicht auf die Wirklichkeit.
Der Sündenfall
Römer 8:20f: vor dem Sündenfall war die Schöpfung, auch die unbelebte, demnach nicht der Vergänglichkeit unterworfen. Demnach waren damals nicht nur die Lebewesen anders beschaffen (keine Waffen zum Töten v. Tieren), sondern auch die Gesetze der Thermodynamik galten damals nicht.
Kain und Abel
Bauer und Viehzüchter – die Menschen waren also nicht etwa zuerst Jäger und Sammler. Jagen (Tiere essen) durften sie vor der Sintflut noch nicht. Sie waren auch keine Höhlenbewohner oder Nomaden, sondern sesshaft. Die Herstellung von Musikinstrumenten und die Metallbearbeitung sind schon ganz am Anfang der Menschheitsgeschichte gebräuchlich.
Die Sintflut
Werner Gitt konnte nachweisen, dass die Maße der Arche optimal sind. Dass es sich um eine globale Katastrophe gehandelt haben muss, bestätigt 2. Petr. 3:6 Dementsprechend bezieht sich das Versprechen aus Genesis 9:11 (keine Flut mehr) auf eine globale Flut – lokale Überflutungen gibt es ja immer wieder.
Geschaffen „nach ihrer Art“
Grundtypenmodell: Angehörige des gleichen Grundtyps können sich kreuzen.
Die Erfahrungen der Tier- und Pflanzenzucht zeigen, dass die Erzeugung neuer Arten durch Zucht eine genetische Verarmung bedeutet. Hochleistungssorten (Spezialisierung) gehen auf Kosten der genetischen Variabilität (Polyvalenz). Die Evolutionslehre geht von einer gemeinsamen Abstammung aller Lebewesen aus, was aber weniger plausibel ist als das Grundtypenmodell.
Denn alle beobachtbare Evolution ist letztlich Grundtypenvariation. Neue Arten können entstehen, nicht aber neue Grundtypen.
Sprachverwirrung
Eine Höherentwicklung der menschlichen Sprache, wie von der Evolution vorausgesetzt, lässt sich nicht belegen. Selbst „primitive“ Volksstämme haben oft Sprachen mit komplizierter Grammatik. Auch die ältesten schriftlich nachvollziehbaren Sprachen (Sumerisch, Akkadisch und Ägyptisch) sind hochgradig komplex. Es gibt keine primitiven Sprachen. Eine Höherentwicklung der Sprachen wurde nie beobachtet, vielmehr eine Degeneration.
Die menschlichen Sprachen sind oft sehr verschieden. Nur innerhalb einer Sprachfamilie lassen sich Ähnlichkeiten erkennen. Etwa die Hälfte der Menschheit spricht eine Sprache, die zur indogermanischen Sprachfamilie gehört. Baskisch, und auch viele der 1000 in Papua-Neuguinea gesprochenen Sprachen sind mit keiner anderen Sprache verwandt.
Kinder bis zum 10. Lebensjahr können die Struktur einer Sprache entschlüsseln. Danach geht die Fähigkeit zum leichten Spracherwerb weitgehend verloren.
Die ältesten gefundenen Schriftdokumente werden ca. auf das Jahr 3.000 v. Chr. datiert. Damit schon vor der Verfassung der ältesten Bibelteile. Für diese muss daher kein längere Zeit der mündlichen Überlieferung angenommen werden.
Auch für die Hochkulturen gibt es keine primitiven Vorstufen. Die Cheopspyramide wurde schon mehr als 2.500 v.Chr. fertiggestellt, eine gigantische planerische, organisatorische und technische Leistung.
Es gibt fast 300 Sintflutsagen, und 60 Turmbau- und Ursprachenüberlieferungen. Flutsagen kommen selbst bei Völkern vor, die weit vom Meer leben und sich kaum etwas unter einer Überschwemmung vorstellen können. Auch die Verknüpfung von Flut und Regenbogen oder Turmbau und Sprachverwirrung kommt öfter vor.
Auch wenn es natürlich technischen Fortschritt gibt, gilt bzgl. Kultur und Moral eher das Gegenteil. Überall da, wo das ursprüngliche Wissen um einen Schöpfergott verloren ging, haben wir eine Degeneration, siehe Römerbrief, Kapitel 1:18-32)
Hiob
Er lebte vor Abraham, nicht allzu lange nach der Sintflut. Manche Texte (14:18f, 9:5f, 28:5 erlauben den Schluss, dass die Erde damals noch mehr in Bewegung war wie heute (Erdbeben, Vulkanausbrüche). Es wird vom Nebeneinander verschiedener Kulturstufen berichtet: Sowohl Hochkultur, als auch primitive Kulturen. Diese existieren bis heute. „Steinzeit ist jederzeit“.
Erstmalige Erwählung des Wasserkreislaufs: Hiob 36:27f.
Offenbar lebten damals noch Saurier, denn die Beschreibung des Behemot weist auf eine Saurier-Art hin, den Iguanodon.
Von dem Leviathan heißt es (Hiob 40:25-41:26), dass er Feuer speien konnte. Viele Legenden, Sagen und Mythen aus allen Teilen der Welt erzählen von feuerspeienden Drachen, doch ist nicht geklärt, wie das möglich ist, und welcher Saurier das sein konnte.
Übersicht zur Evolutionstheorie
kosmische Evolution: Nach dem „Standardmodell der Kosmologie“ begann das Universum vor 15 Milliarden Jahren mit dem Urknall: Die gesamte Materie war vorher an einem Punkt verdichtet und breitete sich aus, wobei Zeit, Raum und Naturgesetze entstanden.
Chemische Evolution: chemische Reaktionen führten zu komplexen organischen Verbindungen, den Bausteinen des Lebens.
Biologische Evolution: Entstehung und Höherentwicklung von Lebewesen
Kulturelle Evolution: Entwicklung des Menschen aus affenähnlichen Vorfahren. Evolutionistische Vorstellungen gab es schon bei alten griechischen Philosophen, angefangen bei Thales von Milet um 500 v.Chr.
Das Paradigma der Evolution ist ein starrer Denkrahmen und birgt somit die Gefahr, dass Fakten und Beobachtungen, die nicht hineinpassen, ausgeblendet werden.
Entstehung des Lebens
Das Bestreben der Materie ist es, einen Zustand größtmöglicher Entropie anzunehmen. Der hoch geordnete Zustand lebender Zellen kann nur durch ständige Energiezufuhr und mit zellulären „Maschinen“ aufrechterhalten werden, dazu ist ein Stoffwechsel und somit Leben die Voraussetzung.
Es gibt hier mehrere Henne-Ei-Probleme, z.B.:
- Eine Zelle braucht eine Zellmembran, und es ist kein Vorgang bekannt, der eine funktionsfähige Zellmembran herstellen könnte. Selbst in den Zellen können Membranen zwar wachsen und sich abschnüren, nicht aber neu hergestellt werden.
- Die Erbinformation (DNA und RNA) benötigt Proteine, um abgelesen, vervielfältigt und übersetzt werden zu können. Proteine aber brauchen die Erbinformation, die ihren Aufbau speichert, damit sie hergestellt werden können. Für dieses Problem gibt es keine Lösung.
Auch die gängigen Theorien zur kosmischen Evolution können nicht erklären, wie die hohe Ordnung und Struktur des Universums entstand.
Man braucht einen Mechanismus, der zugeführte Energie für eine örtliche Absenkung der Entropie nutzen kann. Dies geschieht bei der Photosynthese, die aber wiederum lebende Zellen voraussetzt – wieder ein Henne-Ei-Problem.
Fossilien
Durch das Vorkommen bestimmter Leitfossilien lassen sich einzelne Schichten zuordnen.
Offenbar enthalten aber bestimmte fossilhaltige Schichten nicht alle Lebewesen, die zu der Zeit lebten. Z.B. gibt es „lebende Fossilien“ wie den Quastenflosser. Er lebt heute noch, kommt aber in den jüngeren Schichten nicht mehr als Fossil vor. Viele heute lebende Pflanzen und Tiere sind als Fossilien bekannt, ohne dass eine Veränderung erkennbar wäre. Außerdem tauchen Lebewesen plötzlich auf – ohne Vorformen, und existieren lange Zeit ohne Veränderung. Übergangsformen fehlen weitgehend.
Fossilien entstehen, wenn Lebewesen lebendig begraben wurden, was auf katastrophische Ereignisse hindeutet.
Katastrophen können in kürzester Zeit großräumige geologische Formationen entstehen lassen (Z.B. Grand Banks Erdbeben 1929, Ausbruch des Vulkans Mt St. Helens 1980)
Makroevolution
Ein Lebewesen muss zu jedem Zeitpunkt seiner Entwicklung fit sein, nicht erst dann, wenn die Entwicklung eine neue, vorteilhafte Konstruktion hervorgebracht hat. Das verunmöglicht Makroevolution selbst dann, wenn man sehr lange Zeiträume unterstellt.
Es ist nie gelungen, widerspruchsfreie Stammbäume zu erstellen. Viele Eigenschaften und Merkmale verteilen sich mosaikförmig auf die Tierarten. Z.B. wird angenommen, die Leimrute hätte sich 5 x unabhängig voneinander entwickelt: Beim Chamäleon, Specht, Ameisenbär, Erdferkel und Schuppentier.
Das Schnabeltier hat Reptilieneigenschaften (wechselwarm, legt Eier, hat eine gemeinsame Austrittsöffnung für Verdauungstrakt und Eiablage), aber auch Haare und Milchdrüsen (Säugetier), einen Hornschnabel wie ein Vogel, einen dicken Ruderschwanz wie ein Biber, Schwimmhäute wie Entenvögel und einen Giftsporn am Vorderfuß mit Gift ähnlich dem einer Viper. Ein Baukastensystem ist im Rahmen des Schöpfungsmodells plausibel: Der Schöpfer kann seine konstruktiven Lösungen beliebig kombinieren.
Das Alter der Erde
Pflanzen und Tiere tauschen während ihres Lebens CO2 mit ihrer Umgebung aus. Deshalb weisen sie das selbe Verhältnis zwischen normalem und radioaktivem Kohlenstoff auf wie die Atmosphäre. Nach dem Tod wird kein Kohlenstoff mehr aufgenommen, die radioaktiven Atome zerfallen mit einer Halbwertszeit von 5730 Jahren. Entsprechend verändert sich das Verhältnis 14C zu 12C. Allerdings ist nicht bekannt, wie dieses Verhältnis früher war. Die Industrialisierung hat durch Freisetzung großer CO2-Mengen eine Verschiebung des Verhältnisses bewirkt, früher wohl auch die Sintflut. Der Vergleich mit dem Verhältnis in Jahresringen alter Bäume kann hier als Korrektur dienen. Wegen zu geringer Restmenge an Radioaktivität kann eine Altersbestimmung für > 40.000 Jahre nicht mit der Radiokarbonmethode durchgeführt werden.
Der radioaktive Zerfall könnte in der Vergangenheit schneller abgelaufen sein. Bei einem Teil der radioaktiven Zerfallsreaktionen wird Helium freigesetzt. Bei einer sehr alten Erde müsste der größte Teil des Heliums aus den Gesteinen in die Atmosphäre entwichen sein, aber der Heliumgehalt der Erdkruste ist immer noch sehr hoch.
Molekularbiologie und Gentechnik
Um Proteine bauen zu können, braucht man die Info, welche der 20 Aminosäuren wie zusammengekettet werden müssen. Diese Info befindet sich in Form von Genen in der DNA. Jedes Chromosom ist ein langer DNA-Strang, der ganz dicht aufgerollt und zusammengepackt ist. Ein bestimmter Abschnitt auf den DNA-Strängen enthält die Info über die Reihenfolge der Aminosäuren eines bestimmten Proteins, z.B. Hämoglobin. Diese Info wird durch die Sequenz der 4 Nukleinsäuren Adenin, Cytosin, Guanin und Thymin codiert. Das menschliche Genom besteht aus 3,9 Milliarden Basenpaaren. Zellen erkennen und beseitigen in den meisten Fällen Fehler in der DNA. Würde jemand die ganze Bibel mit der Geschwindigkeit und Genauigkeit abtippen, mit der das Enzym Polymerase III die DNA kopiert, dürfte er pro Kopie nur 10 Minuten brauchen, und dürfte sich nur bei jeder 200sten Kopie einen Tippfehler erlauben.
Mutationen in Keimzellen werden vererbt. Mutationen in Körperzellen spielen eine große Rolle bei der Entstehung von Krebs. Wenn nämlich Gene verändert werden, die das Zellwachstum oder die Zellteilung kontrollieren, kann die Zelle entarten und sich unkontrolliert ausbreiten.
Für den Aufbau neuer komplexer Strukturen müssten viele zueinander passende Mutationen in einem Organismus zusammenkommen. So etwas wurde nie beobachtet, auch nicht z.B. bei Fruchtfliegen, die man Mutationsversuchen in riesiger Zahl aussetzte. Und nicht bei Bakterien, die sich alle 15 Minuten teilen können, so dass in einem Jahr 100.000 Generationen entstehen.
Kosmische Evolution
Nach der Quantentheorie müssten Materie und Antimaterie zu gleichen Teilen entstanden sein, und sich gegenseitig zerstrahlt haben. Warum Materie übrig blieb, um den Kosmos zu bilden, ist nicht klar. Ebenso wenig, warum die Materie sich nicht wie ein Nebel gleichmäßig im Universum verteilt hat, sondern sich stattdessen größere Objekte bildeten.
Die Erde ist ein idealer Lebensraum:
– wegen des idealen Abstands zur Sonne (wäre er nur wenig anders, würde alles Wasser entweder verdampfen oder gefrieren)
– wegen der wenig elliptischen, fast kreisförmigen Umlaufbahn
– wegen der idealen Umdrehungsgeschwindigkeit (langsamer würde bedeuten: ständig Frostnächte und glühende Mittagshitze, sowie starke Stürme; schneller würde dazu führen, dass die meteorologischen Vorgänge, die durch Temperaturunterschiede entstehen, zum Erliegen kämen).
– wegen der optimalen Neigung der Erdachse um 23,5°. Bei 0° wäre der Äquator zu heiß und die Polarregion viel größer.
– weil sie die größte Dichte aller Planeten hat. Ihre Masse und Größe sind optimal. Die Masse reicht aus, um die Atmosphäre festzuhalten, andererseits ist die Gravitation nicht zu stark, was Bewegungs- und Transportfunktionen beeinträchtigen würde.
– weil das Wasser durch eine Kältefalle daran gehindert wird, in das Weltall zu entweichen. In der eiskalten Mesosphäre gefriert es und sinkt in tiefere Schichten zurück.
– wegen der idealen Atmosphäre mit 21% Sauerstoff. Ein höherer Anteil würde Lebewesen schädigen und die Brandgefahr erhöhen; bei einem Anteil unter 10% könnte kein Feuer brennen.
– weil die Ozonschicht und das Magnetfeld der Erde schädliche Strahlung abhalten
– weil der Mond die Gezeiten und damit die für die Meeresökologie wichtige Durchmischung der Ozeane hervorruft. Ein kleinerer Mond könnte das nicht bewirken, ein größerer würde ständig starke Überschwemmungen hervorrufen.
– Der riesige Jupiter dient durch seine starke Anziehung als Kometenfalle und verhindert somit, dass viele Kometen auf der Erde aufschlagen.
Die Entstehung des Menschen
Affen sind nicht zu einem dauerhaften aufrechten Gang fähig.
Man findet menschliche Knochen und Artefakte nur in den jüngsten Schichten. Das ist aber nicht zwangsweise ein Argument für Evolution. Anders als die meisten Tierarten, verbreitete sich der Mensch wohl erst spät über die ganze Erde, außerdem mied er Gebiete, in denen mit katastrophischen Ereignissen gerechnet werden musste, und sich somit Fossilien bilden konnten.
Evolutionslehre und Ethik
Der Raubtierkapitalismus der Industrialisierung, der Nationalismus und Militarismus, der zum 1. Weltkrieg führte, der Rassenwahn der NS-Diktatur, der totalitäre Kommunismus – sie alle beriefen sich auf die Evolutionslehre, also darauf, dass sich der Stärkere durchsetzen sollte. Darwin sagte, es sei verkehrt, die Situation der Armen zu verbessern, weil dadurch der evolutionäre Kampf ums Dasein behindert werde. Nietzsche meinte im Hinblick auf das Christentum: „Ideologien, die dem Selektionsprinzip entgegen gesetzt sind, stellen eine Gefahr für die evolutionäre Weiterentwicklung der Gesellschaft dar.“ Demut und Fürsorge für Schwächere waren für ihn also schädlich.
Wenn der Mensch nur als biologische Maschine gesehen wird, ist nicht nur kein Platz mehr da für Gott als den Schöpfer, sondern genau so wenig für den Menschen, für Menschenwürde, für Freiheit, Verantwortung. Es gibt außerhalb des biblischen Glaubens also nur 2 Alternativen: Entweder ein Sprung ins Irrationale (der Mensch hat trotzdem Wert und Würde, auch wenn das rational und wissenschaftlich nicht begründbar ist), oder er hat sie nicht – z.B. der australische Wissenschaftler Peter Singer stellt Menschen mit Tieren gleich (radikaler Veganismus, „für Tiere sind alle Menschen Nazis…“). Tiere haben für ihn mehr Rechte als ungeborene Menschen.
Mensch als Produkt des Schöpfers | Mensch als Produkt der Evolution |
Der Mensch ist zuerst Gott verantwortlich | Der Mensch ist nur sich selbst und seinen Mitmenschen verantwortlich |
Der Mensch ist ein gefallenes Geschöpf | Der Mensch ist von Natur gut |
Der Mensch ist abhängig von Gott | Der Mensch ist autonom |
Der Mensch benötigt Gottes Offenbarung, um einen verlässlichen Maßstab für richtiges Handeln zu haben | Der Mensch kann Ethik und Moralvorstellungen definieren und umsetzen |
Gott hat in der Bibel verbindliche Normen definiert, die heute noch gelten | Normen entstehen durch gesellschaftlichen Konsens und gelten oft nur für eine begrenzte kulturgeschichtliche Epoche |
Bei Gott ist absolute Wahrheit und absolute Moral zu finden | Es gibt keine absolute Wahrheit, und keine absolute Moral |